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Digitale Souveränität: DER Kompetenzmix, um Zukunft zu gestalten

Was ist eigentlich digitale Souveränität? Und warum engagiere ich mich in diesem Bereich? Weil ich glaube, dass es DIE Schlüsselkompetenz der Zukunft ist. 
Digitale Souveränität ist ein äußerst vielschichtiges Thema – bis heute gibt es unterschiedliche Definitionen. Es sind drei Betrachtungsebenen für digitale Souveränität, die meist in Bezug auf Erfordernisse und Auswirkungen verwendet werden:

  • Auf der Ebene der Einzelperson repräsentiert digitale Souveränität die Fähigkeit, im digitalen Raum selbstbestimmt zu handeln und zu entscheiden. Wir sprechen hier auch von erweiterter Medienkompetenz. Es liegt dabei in weiten Bereichen in der Verantwortung des Einzelnen, sich diese Kompetenz anzueignen.
  • Auf der Ebene des Unternehmens und des Staates steht digitale Souveränität für ein nationales Sicherheits- und Wirtschaftskonzept sowie ein Rechtssystem, das die Interessen der Wirtschaft und der einzelnen Person in Hinblick auf die Verarbeitung von personenbezogenen Daten im Speziellen und Daten ganz allgemein ausgleicht.
Digitale Souveränität beschreibt die Fähigkeit, im digitalen Raum selbstbestimmt zu handeln.
– Anabel Ternès von Hattburg

Der Begriff digitale Souveränität beschreibt dabei die Fähigkeit, im digitalen Raum selbstbestimmt zu handeln. Er beschreibt die Gesamtheit aller individuellen und sonstigen Faktoren, die beeinflussen, ob und in welchem Umfang Internetuser Kontrolle über und Vertrauen in ihr Handeln im Internet haben. Das heißt: Digitale Souveränität bewegt sich zwischen Regelwissen und Bauchgefühl.

Vier Kernbereiche liegen uns vor, in denen bei der digitalen Transformation von Geschäftsprozessen grundlegende Veränderungen erfolgen:

  • der Bereich der Digitalisierung von Daten,
  • der Automatisierung,
  • der Vernetzung sowie des
  • digitalen Kundenzugangs.

Für jeden dieser vier Kernbereiche sind besondere Vorkehrungen und Maßnahmen notwendig, um die digitale Souveränität auf allen genannten Ebenen sicherzustellen bzw. zu wahren.

Was ist die Grundlage, um digital souverän handeln zu können?

Zunächst benötigen wir die entsprechende Technologien, beziehungsweise eine verlässliche und sichere Infrastruktur. Und welche Rahmenbedingungen braucht es dafür?

  • Die Aneignung bzw. Vermittlung digitaler Kompetenzen ist eine absolut wichtige Rahmenbedingung.
  • Durch die räumliche und zeitliche Entgrenzung von Arbeit und Privatem gibt es auch ein Ablenkungspotenzial am Arbeitsplatz. Insbesondere wenn dieselben Geräte für Arbeit und Freizeit verwendet werden, kann Abgrenzung eine Herausforderung bedeuten. Eigene Hardware und optimaler Weise eine räumliche Trennung kann als psychologische Trennwand dienen, die solche unfreiwilligen Ablenkungen verhindern oder reduzieren kann.
  • Zu den Kompetenzen gehören auch Fähigkeiten wie Selbstorganisation oder Kommunikationsfähigkeit im virtuellen Raum, auch wenn das einen persönliche Austausch nicht ersetzen kann.

Wie kann ein Unternehmen seine Mitarbeitenden in ihrer digitalen Souveränität unterstützen?

  • Robuste Rahmenbedingungen schaffen: Zum Beispiel sollten Arbeitgeber die Infrastruktur bereitstellen, die für die Arbeit notwendig ist, auch für den Datenschutz.
  • Mitarbeitende technisch ausstatten – zumindest, wenn sie nicht schon selbst über entsprechende Hardware verfügen. Es sollte darauf geachtet werden, dass Mitarbeitenden an ihrem Arbeitsplatz zu Hause mindestens vergleichbare Arbeitsbedingungen ermöglicht werden wie im Unternehmen selbst.
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement: Während der Pandemie wichtiger denn je. Gerade bei hohen Krankenstandzahlen ist es grundlegend, Mitarbeitenden Möglichkeiten anzubieten, wie sie präventiv und kurativ für ihre Gesundheit sorgen können.
  • Umfassende Weiterbildung in allen Bereichen der digitalen Souveränität anbieten: Die Möglichkeit, an Weiterbildung teilzunehmen, sollte niedrigschwellig sein und für alle Mitarbeitenden gelten, egal, wie alt sie sind oder welche Vorqualifikation sie haben oder welche Karrierechancen sie möglicherweise haben. Lebenslanges Lernen eröffnet Chancen für Mitarbeitende und Unternehmen.
  • Digital unsichere Mitarbeitende abholen: Digitale Literalität (Daten erfassen, erkunden, interpretieren, analysieren), digitales Lernen (Selbstmotivation, agiles Arbeiten, digitale Interaktion) und Kollaboration (Empathie, Kommunikation, virtuelle Zusammenarbeit) sind gerade die Kompetenzen, die ein souveränes Bewegen im digitalen Raum ermöglichen.
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„30 Minuten – Digitale Souveränität“ erschien am 29. März 2022 beim Gabal Verlag.

Wie stärkt ihr digitale Souveränität in euren Unternehmen? Teilt eure Gedanken.

Anabel Ternès

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